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Rheinland-Pfalz: Netzwerktreffen Männergewaltschutz der BFKM mit Landespolitik, Ministerien und Polizei

22. Mai 2024

Bei dem Treffen in Mainz am 17. Mai informierte die Bundesfach- und Koordinierungsstelle Männergewaltschutz (BFKM) Vertreter*innen aus Landespolitik, Ministerien und Polizei über Möglichkeiten für verbesserten Männergewaltschutz. Anfragen nach Schutzunterkünften in bestehenden Männerberatungsstellen in Mainz und Ludwigshafen belegen den Bedarf. Auch in benachbarten Bundesländern und sogar in Luxemburg fragen schon Rheinland-Pfälzer an, die von häuslicher Gewalt betroffen sind.

Teilnehmende des Netzwerktreffens Männergewaltschutz am 17. Mai 2024 in Mainz
Einige Teilnehmende des Netzwerktreffens Männergewaltschutz am 17. Mai 2024 in Mainz

Das erste Netzwerktreffen „Gewaltschutz für Männer in Rheinland-Pfalz“ fand im Kulturhaus Weisenau in Mainz statt. Clemens Göhler, Referent Grundsatzfragen und Torsten Siegemund, Fachreferent Fort- und Weiterbildung bei der BFKM, informierten über den aktuellen Stand des Gewaltschutzsystems in Deutschland. Auch aktuelle Info zum geplanten Gewalthilfegesetz (Bund), sowie über aktuelle Schutz- und Beratungsbedarfe von Männern, die durch aktuelle Studien und Statistiken belegt werden, hatten beide im Gepäck.

Anwesend waren Vertreter*innen des Ministeriums für Familie, Frauen, Kultur und Integration, des Polizeipräsidiums Mainz, des Arbeitskreises Häusliche Gewalt bei der Polizei Rheinland-Pfalz und der FDP-Landtagsfraktion Rheinland-Pfalz. Auch Netzwerkakteure aus der Männerberatung in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen sowie des SKM-Bundesverbandes waren selbstverständlich gekommen.

Torsten Siegemund resümiert: Das Land Rheinland-Pfalz hat mit der Förderung der Beratungsstelle SAFE! in Mainz und der anteiligen Förderung des „Hilfetelefons Gewalt gegen Männer“ schon wichtige erste Schritte im Bereich des Gewaltschutzes für Männer unternommen. Das begrüßt die BFKM sehr – es macht aber auch deutlich, dass es beim Männergewaltschutz vor Ort Ausbaubedarf gibt. Anfragen von Männern in den bereits bestehenden Beratungsstellen für von häuslicher Gewalt betroffene Männer in Mainz und Ludwigshafen nach Schutzunterkünften sowie entsprechende Anfragen in anderen Bundesländern und sogar im benachbarten Luxemburg zeigten, dass der Bedarf an Beratung und Schutz vorhanden sei, so Siegemund weiter.

Wenn Rheinland-Pfalz den Anforderungen des geplanten Gewalthilfegesetzes gerecht werden will, sollte der eingeschlagene Weg fortgesetzt werden. Alle bestehenden Männerberatungsstellen sollten staatlich gefördert und weitere Schutzeinrichtungen ergänzt werden, ergänzt Clemens Göhler. Wie dies in der Praxis umgesetzt werden könnte, zeigte Andreas Moorkamp vom SKM Bundesverband am Beispiel des Landes Nordrhein-Westfalen.

Die Veranstaltung belegt das große Interesse der beteiligten Akteur*innen an Austausch und Vernetzung. Das nächste Netzwerktreffen wird voraussichtlich im August 2024 stattfinden (online).

 

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