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Fachkräfteaustausch in Liechtenstein - auf dem Weg zu besserem Jungen- und Männergewaltschutz im DACHLL

14. April 2024

Vom 19.-21. März 2024 trafen sich 22 Fachkräfte aus Deutschland, Österreich, der Schweiz, Liechtenstein und Luxemburg (die sog. DACHLL-Staaten) im Ort Balzers in Liechtenstein. Die Fachkräfte arbeiten für deutschsprachige Projekte, die sich in ihren Ländern mit Gewaltschutz für Jungen und Männer befassen. In dieser Phase des auf mehrere Jahre angelegten Austauschprojektes berieten sie darüber, welche Gemeinsamkeiten und Unterschiede für die einzelnen Gewaltschutzsysteme vergleich- und nutzbar sind und wie genau dort jeweils betroffene Jungen und Männer adressiert und erreicht werden. So soll insgesamt ein verbesserter Schutz vor häuslicher Gewalt für betroffene Jungen und Männern erreicht werden –  mit auf demokratischen Werten beruhenden, vergleichbaren Standards und frei von antifeministischen, männerrechtlerischen Grundhaltungen.

Teilnehmende des FKA Jungen- und Männergewaltschutz Liechtenstein 2024
Teilnehmende des Fachkräfteaustausches “Jungen- und Männergewaltschutz” in Liechtenstein 2024

Neben einem methodisch strukturierten Fachaustausch am ersten und zweiten Tag, erkundeten die Teilnehmenden die Gewaltschutzarbeit für Jungen und Männer vor Ort. Sie wird in Liechtenstein (knapp 40000 Einwohnende) professionell ausschließlich vom „Verein für Männerfragen“ umgesetzt. Das Aufgabenspektrum der Mitarbeitenden reicht von Beratungsaufgaben über die Bereitstellung von Schutzhausplätzen im Familien- und Männerhaus bis zum Lobbying für gleichberechtigte Gewaltschutzinteressen. Beim Besuch in den Geschäfts- und Beratungsräumen des Vereins wurde das professionelle Engagement der wenigen Aktiven besonders deutlich.

Besuch in den Beratungsräumen des Vereins Männerfragen
Besuch in den Beratungsräumen des Vereins “Männerfragen Liechtenstein”
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Die Teilnehmenden des Fachkräfteaustausches im Austausch mit Liechtensteins Gesellschaftsminister Manuel Frick (4. v.l.)

Besonderes Highlight war der Besuch bei Gesellschaftsminister Manuel Frick im Regierungsgebäude Liechtensteins. Herr Minister Frick begrüßte das internationale Interesse, zeigte sich differenziert vorbereitet und diskutierte mit den Teilnehmenden in lockerer Atmosphäre Fragen zur Gleichstellung der Geschlechter in Liechtenstein. Minister Frick bekundete, eine gleichberechtigte und weiterhin auskömmliche Unterstützung auch des Männergewaltschutzes in Liechtenstein zu befördern.

Im Frühjahr 2025 wird eine weitere Station des Fachkräfteaustausches in Luxemburg umgesetzt. Die Ausschreibung dafür wird rechtzeitig über die Seite der Bundesfach- und Koordinierungsstelle Männergewalt veröffentlicht.

Das Projekt findet 2024/25 unter Federführung eines Konsortiums mit Vertreter*innen der Bundesfach- und Koordinierungsstelle Männergewaltschutz (LAG Jungen- und Männerarbeit Sachsen e.V.), des Instituts für Männergesundheit Salzburg, des Vereins für Männerfragen Liechtenstein und des Vereins “Infomann Luxemburg” statt. Der Austausch wird vom Programm ERASMUS+ der EU kofinanziert.

Lockere Atmosphäre beim Austausch mit Gesellschaftsminister Manuel Frick
fka-liechtenstein-arbeitssituation
In Workshops und mit Einzelpräsentationen analysierten die Teilnehmenden die Gewaltschutzsysteme der beteiligten Staaten.
*Wie wir gendern.

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